Erik Blumenfeld

deutscher Unternehmer und Politiker; CDU; Dr. h. c. mult.

* 27. März 1915 Hamburg

† 10. April 1997 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1997

vom 22. September 1997 (mi), ergänzt um Meldungen bis KW 08/2010

Herkunft

Erik B. Blumenfeld, ev., stammte aus einer traditionsreichen Hamburger Kaufmannsfamilie. Sein Vater Ernst Blumenfeld, dessen Firma schon die zaristisch-russische Flotte mit Kohlen beliefert und europäischen Rang besessen hatte, starb 1927. So lag seine Erziehung weitgehend in den Händen seiner Mutter Ebba Möller, der Tochter eines dänischen Gutsbesitzers.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1933 am renommierten Schloßinternat in Salem (Baden) absolvierte B. bis 1935 eine kaufmännische Ausbildung in England und hielt sich, des Sprachstudiums wegen, auch in Frankreich und Skandinavien auf. Sein anschließendes Studium an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg wurde 1939, nach dem Vordiplom, durch die Einziehung zur Wehrmacht abgebrochen. Im nationalsozialistischen Rassenwahn zum "Halbjuden" gestempelt, wurde B. 1941 aus dem Kriegsdienst wieder entlassen, bevor ihn die Gestapo 1942 ins Stadthaus Hamburg beorderte, von wo er, wegen "Wehrkraftzersetzung", ins Konzentrationslager Auschwitz verbracht wurde. Von dort deportierte man ihn ins Konzentrationslager Buchenwald. In Auschwitz, sagte B. nach Jahren, sei seine "Härte (...) verbraucht" worden, und die "Qualität eines ...